Risiko Flirt

Annäherung und sexueller Übergriff aus psychologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht

Autor/innen

  • Steffen Landgraf
  • Isabella von Treskow

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v24i31.33

Schlagworte:

Psychologie, Romanistik, Kulturwissenschaft, Flirt

Abstract

Kaum einem Thema widerfährt größeres privates und öffentliches Interesse als dem der zwischenmenschlich-erotischen Annäherung. Sie wird meist als Teilaktivität der Paarbildung unter dem Aspekt der Verführung, des Verliebens oder der Liebe erfasst. Flirten zählt zum anthropologischen Bestand und zieht deswegen so viel Wissbegierde auf sich, weil es nicht nur der Anbahnung sexueller, darunter reproduktiver Interaktionen dient, sondern sowohl auf psychobiologisch zu realisierenden als auch auf kulturell regulierten Handlungsoptionen basiert. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den engen Zusammenhang zu erforschen, der zwischen zum einen sich historisch und kulturell wandelnden Vorstellungen und zum anderen relativ stabilen psychobiologischen Voraussetzungen besteht. Der Zusammenhang ist zwar bekannt, eine diesbezügliche gemeinsame Forschung von Psychologie und Kulturwissenschaft wurde jedoch bis jetzt nicht betrieben. Der vorliegende Beitrag zeigt interdisziplinäre Analyseschritte auf, die auf der Skript-Theorie und Erkenntnissen zum Flirt-Skript beruhen. Mit Blick auf die Problematik des sexuellen Übergriffs weisen wir dabei Ambivalenz als konstitutivem Bestandteil des Flirts eine zentrale Funktion zu: Annahme ist, dass sie die Annäherung ermöglicht, jedoch auch das Risiko unerwünschter sexueller Handlungen deutlich erhöht.

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Veröffentlicht

2018-06-14