Tora-Symbol statt "verlorener Schatz"

Die theologische Konzeption der Bundeslade in Ex 25,10-22

Autor/innen

  • Matthias Ederer Universität Regensburg

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v27i38.90

Schlagworte:

Katholische Theologie, Biblische Theologie, Tora, Bundeslade, Dekalog, Bibel, Keruben, Kafarnaum, Exodus

Abstract

Wie nur wenige andere Objekte aus den Erzählungen der Bibel beschäftigt die Bundeslade, der „Schrein“ für die Steintafeln mit den Zehn Geboten (Dekalog), bis heute Phantasie und Vorstellungsgabe. Schatzsucher vermuten sie in äthiopischen Kirchen, in Südfrankreich oder anderswo und erklären detailreich, wenn auch selten überzeugend, wie sie ihren Weg dorthin fand. Und wer wissen will, wie sie aussah, dem lieferte nicht erst Hollywood effektreich garniertes Anschauungsmaterial in Steven Spielbergs Kinofilm Raiders of the Lost Ark (1981; deutsch: Jäger des verlorenen Schatzes). Schon seit der Antike kennt die christliche Kunst unzählige, zum Teil sehr phantasievolle Darstellungen der Lade. Bei so viel „anschaulicher“ Konkretheit wirken neuere exegetische Zugänge fast ernüchternd, wenn sie aufzeigen, dass die Lade-Texte der Bibel durch fiktionales Erzählen und theologisches Reflektieren geprägt sind, was zur Folge hat, dass die Bundeslade allein als literarische Figur und Objekt der Imagination greifbar wird, kaum aber als historische Größe außerhalb der Textwelten. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die „literarische Lade“ der Exegeten weniger spannend wäre, als die überaus konkreten Bundesladen der „Jäger verlorener Schätze“ – im Gegenteil…

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Veröffentlicht

2018-11-13