Mitochondrien

Kleine Kraftwerke für gesunden Körper und Geist

Autor/innen

  • Kerstin Kuffner Universität Regensburg
  • Christian Wetzel Universität Regensburg

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v27i38.85

Schlagworte:

Mitochondrien, Zellen, Angst, Depression, Autismus, Schizophrenie, Neurobiologie, Emotion, Störung

Abstract

Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen und ermöglichen den Ablauf aller Vorgänge des Lebens, indem sie die Zellen unseres Körpers mit Energie versorgen. Diesen Grundsatz lernen wir bereits in der Schule. Die Energie stammt natürlich aus der Nahrung, welche wir zu uns nehmen. Unsere Verdauung liefert uns daraus energiereiche Bausteine (Glukose und Fettsäuren), welche in den Mitochondrien unserer Zellen durch komplizierte biochemische Vorgänge in Energie (in Form von Adenosintriphosphat, ATP) umgewandelt werden. Diese Energie treibt alle Lebensvorgänge an –  im Kleinen wie im Großen: Die Synthese neuer Bausteine, die Zellteilung, Signalwege innerhalb, aber auch die Kommunikation zwischen den Zellen, die Bewegung unserer Muskeln, bis hin zur Funktion unseres Nervensystems, unseres Denkens, Verstehens und Erinnerns. Diese Energie ist so universell und wichtig, dass wir an einem Tag in etwa unser eigenes Körpergewicht an ATP produzieren und auch wieder verbrauchen. Tritt nun eine Störung in der Funktion der Mitochondrien auf (eine mitochondriale Dysfunktion durch angeborene Defekte, Entzündungen und/oder die Einwirkung von starkem Stress,) kommt es zur Beeinträchtigung der notwendigen Energie-/ATP-Bereitstellung, oft gepaart mit der Produktion gefährlicher (zytotoxischer) Substanzen, wie den reaktiven Sauerstoffspezies (ROS). Eine Folge hieraus kann die Schädigung der Erbsubstanz (DNS) und wichtiger Proteine sein, was unter anderem zur Einleitung des programmierten Zelltods (Apoptose) führen kann. Solche Vorgänge können bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer- und Parkinson-Erkrankung eine Rolle spielen, aber auch an der Entstehung psychischer Störungen und Erkrankungen wie Depression, Autismus, Schizophrenie oder Angsterkrankungen beteiligt sein.

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Veröffentlicht

2018-11-13