"Nichts ist gefährlicher als die Verwechslung von Ästhetik und Religion"

Pierre Klossowski und die Aufhebung seiner Berufung im Roman

Autor/innen

  • Jonas Hock

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v26i35/36.6

Schlagworte:

Romanistik, Pierre Klossowski, Französische Literatur

Abstract

Pierre Klossowski ist eine der grauen Eminenzen, die das französische Nachkriegsdenken stark beeinflusst haben, selbst aber weniger prominent in Erscheinung traten. Seine Arbeiten zu Sade (1947) und Nietzsche (1969) sowie seine Simulakrentheorie waren wegweisend und beeinflussten so bekannte Denker wie Michel Foucault oder Gilles Deleuze. Weitgehend unerforscht blieb bisher die genaue Genese seines vielgestaltigen Werkes, die Tatsache nämlich, dass in Klossowskis Fall von einer Geburt der Avantgardekunst und der postmodernen Theoriebildung aus der Abkehr vom Katholizismus gesprochen werden kann, eines Katholizismus, dessen Institutionen Klossowski aus der Innensicht des Novizen und Seminaristen sowie als intensiver Leser katholischer Romane kannte. Diese Abkehr vollzieht und dokumentiert der Autor gleichzeitig 1950 mit dem Roman La vocation suspendue (dt.: Die aufgehobene Berufung), seinem literarischen Erstlingswerk, das in nuce bereits sein gesamtes weiteres Schaffen in sich birgt. Ein genauer Blick auf diesen schmalen Roman kann darum helfen, Tendenzen einer ganzen Epoche freizulegen.

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Veröffentlicht

2018-04-24