IoT-basiertes Prozessmanagement
Mobile Benutzerführung in der digitalen Fabrik
Abstract
Die durch die »Industrie 4.0«-Initiative geförderte Verschmelzung von Produktion und Informationstechnologie führt im
zukünftigen Produktionsumfeld zu einer Allgegenwärtigkeit von rechnergestützten Informationsverarbeitungssystemen, die
unter dem Begriff »Ubiquitous Computing« zusammengefasst werden. In der Produktion wird darunter auch die Vernetzung
von Produktionsmaschinen mit übergeordneten Informationssystemen verstanden, so dass sämtliche produktionsbeteiligten
Objekte über eine mobile Infrastruktur untereinander kommunizieren und interagieren können [6]. Prozessrelevante Informa-tionen lassen sich so in Echtzeit erfassen, wodurch Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette effizient gestaltet
werden können [3]. Durch die Möglichkeiten, die mit der digitalen Transformation einhergehen, lässt sich die Produktionsplanung und -steuerung unterstützen. Dabei ermöglichen Prozessführungs-, Prozessüberwachungs-, sowie Analysedaten auf Basis von Internet of Things (IoT) Anwendungen eine umfassende Sicht auf Abläufe in der Produktion. Als ein mögliches Szenario wird ein Produktionsprozess betrachtet, der Material in einer Maschine bearbeitet. Für die Einhaltung der Produktqualität, welche durch Sensoren überwacht wird, sind manuelle Eingriffe und die ständigeBereitschaft von Bedienern erforderlich. Basierend auf Sensordaten und seiner Erfahrung muss eine Person Entscheidungen treffen, um die Produktqualität durch einen Eingriff sicherzustellen. Ein solches Szenario wird besser beherrschbar, wenn auf digitale Produktions- und Maschinendaten zeitnah von menschlichen Bedienern zugegriffen und verarbeitet werden können. In der Kombination aus IoT-Anwendungen und Prozess- bzw. Produktionssteuerung ergeben sich sowohl Reaktionszeit- und Kosteneinsparungen für Unternehmen als auch Effizienz- und Qualitätssteigerungen, indem die gezielte Vergabe und Abwicklung von Arbeitsaufträgen durchgeführt und überwacht werden kann.