Creole City und Cajun Country

Sprachliche Vielfalt im Süden Louisianas - Auslaufmodell oder Perspektive für die Zukunft?

Autor/innen

  • Ingrid Neumann-Holzschuh

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v29i41.148

Schlagworte:

Romanische Sprachwissenschaft, Sprachenvielfalt in Louisiana, Creole City, Cajun Country, Lousiana-Französisch, Louisiana-Kreolisch, Louisiana, Akadier

Abstract

Louisiana – mit diesem Wort verbinden viele zunächst einmal die Stadt New Orleans, den Jazz und den Karneval mit seinem Höhepunkt am Mardi Gras, d. h. dem Dienstag vor Aschermittwoch, die kreolische Küche oder auch die Plantagenhäuser entlang des Mississippi. Weniger bekannt ist demgegenüber das Cajun Country, also jenes Gebiet westlich des Mississippi, das zunächst überwiegend von den im 18. Jahrhundert aus der heutigen ostkanadischen Provinz Neuschottland vertriebenen Akadiern besiedelt wurde.
Von Anfang des 18. Jahrhunderts bis heute ist Louisiana immer eine multikulturelle und polyglotte Region gewesen, da sie von frankophonen Siedlern aus verschiedenen Regionen in Kanada und Frankreich, afrikanischen Sklaven, spanischen Siedlern, Flüchtlingen aus Saint-Domingue, englischsprachigen
Neuankömmlingen und, seit geraumer Zeit, Migranten aus Mittelamerika und Asien besiedelt wurde.
Diese Bevölkerungsvielfalt hat sich lange im Sprachenspektrum widergespiegelt: Neben Englisch als dominierende Sprache wurde bis weit ins 20. Jahrhundert auch noch Französisch und Kreolisch gesprochen, allerdings hat die Sprecherzahl dieser beiden Sprachen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rapide abgenommen. Daran werden auch die seit einigen Jahren zu beobachtenden Revitalisierungsbemühungen
nichts ändern, was aber nicht ausschließt, dass das französische Erbe trotz allem auf einer symbolischen
Ebene bewahrt werden wird.

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Veröffentlicht

2020-08-04

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