Sehen mit einem Zentralskotom

Neuroplastische Veränderungen als Folge von Makuladegeneration

Autor/innen

  • Mark W. Greenlee
  • Tina Plank

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v26i35/36.13

Schlagworte:

Experimentelle Psychologie, Sonderforschungsbereich, Zentralskotom, Makuladegeneration

Abstract

In Deutschland sind schätzungsweise drei Millionen Menschen von der altersabhängigen Makuladegeneration betroffen. Bei der Makuladegeneration wird speziell die zentrale Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut zerstört oder geschädigt, was zu einem Sehkraftverlust und damit zur Abnahme der Lesefähigkeit führt. Das Sehen im äußeren Gesichtsfeld bleibt meist erhalten. Im Rahmen einer von der DFG geförderten Forschergruppe (http://www. uni-regensburg.de/FOR1075) befassen wir uns seit 2008 mit den Folgen von zentralen Gesichtsfeldausfällen auf das Gehirn. In Zusammenarbeit mit der Augenklinik des Universitätsklinikums Regensburg untersuchen wir Patienten mit juvenilen Makulaerkrankungen (JMD, vor allem erblichen Netzhautdystrophien, wie z. B. Morbus Stargardt, und Zapfen-Stäbchendystrophie) sowie altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT), während sie verschiedene Sehaufgaben absolvieren. Hierbei interessiert uns besonders, inwiefern es aufgrund des durch die Erkrankung entstehenden zentralen Gesichtsfeldausfalls (Zentralskotom) zu Umstrukturierungen in visuellen Arealen des Gehirns kommt, und ob spezielle Trainingsmaßnahmen eine solche Anpassung des Gehirns begünstigen können. In diesem Zusammenhang spielt die neuronale Verarbeitung von Sehreizen in der Sehrinde eine wichtige Rolle.

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Veröffentlicht

2018-04-24