Wovon träumt Alexa?

Ein medienästhetischer Blick auf neue Technologien

Autor/innen

  • Christiane Heibach

DOI:

https://doi.org/10.5283/bidw.v26i35/36.11

Schlagworte:

Medienästhetik, Technologieentwicklung, Medien

Abstract

In seinem 1968 erschienenen Roman Do Androids Dream of Electric Sheep, der Vorlage für den Science-Fiction- Klassiker Blade Runner, imaginiert Philip K. Dick eine postapokalyptische Welt, in der Androiden und Menschen sowohl physisch als auch psychisch nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Einzig die Empathie, das Mitempfinden, scheint noch rein menschliches Hoheitsgebiet zu sein, doch auch das bezweifelt der Protagonist Rick Deckard zunehmend, der als professioneller Kopfgeldjäger unerwünschte Androiden zu eliminieren versucht. Und so stellt sich ihm, der ein elektrisches Schaf auf seiner Dachterrasse hält, die Frage nach den Träumen der Maschinen und damit implizit auch nach ihrem ethischontologischen Status. Eine solche Vision lebt von der Ähnlichkeit zwischen Mensch und Maschine, für die es in der gegenwärtigen Technologientwicklung in Gestalt anthropomorpher Roboter oder sogenannter „virtual humans“ einige, allerdings noch recht unvollkommene Beispiele gibt. Von einer Verwechslung lebender mit künstlichen Entitäten scheinen wir also noch recht weit entfernt zu sein. Doch was wäre, wenn wir uns täuschen? Was, wenn die psychophysische Ähnlichkeit gar nicht das Entscheidende in der Mensch-Maschine- Beziehung ist, sondern sich deren symbiotische Verbindung auf ganz andere, aber nicht minder folgenreiche Art manifestiert?

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Veröffentlicht

2018-04-24